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JugendstilArchitektur

JugendstilArchitektur bezeichnet die Architektur des Jugendstils, einer europäischen Kunst- und Gestaltungsbewegung, die sich in den späten 1890er Jahren entwickelte und bis in die erste Dekade des 20. Jahrhunderts hinein wirkte. In deutschsprachigen Ländern konzentrierte sich der Stil auf die Verbindung von Architektur, Innen- und Angewandter Kunst, wobei Handwerkskunst, neue Materialien und organische Formen betont wurden. Der Begriff Jugendstil entstand aus dem Namen der Münchner Zeitschrift Jugend; die Bewegung breitete sich von Wien, München und Darmstadt aus und war eng mit dem Wiener Secessionsstil und dem Deutschen Werkbund verbunden.

Typische Merkmale sind geschwungene Linien, florale Motive, asymmetrische Grundrisse, dekorative Fassadengestaltung und die Verschmelzung von Struktur-

Bedeutende Zentren und Werke: in Wien steht das Secessionsgebäude (1898) von Joseph Maria Olbrich als programmatisches

Vermächtnis: Der Jugendstil prägte die Entwicklung der Moderne, insbesondere den Gesamtkunstwerk-Ansatz und die Integration von Form

und
Ornamenttechnik.
Statt
historischer
Ornamentik
setzten
Vertreter
des
Jugendstils
auf
neue
Materialien
und
Techniken
wie
Schmiedeeisen,
Glas,
Keramik
und
Stahlbeton;
die
Gestaltung
strebte
nach
Ganzheitlichkeit,
in
der
Architektur,
Möbel
und
Glasmalerei
als
Gesamtkunstwerk
gedacht
wurden.
Manifest;
Otto
Wagners
Postsparkasse
(1904–1906)
setzte
Maßstäbe
in
Form
und
Material.
Den
Darmstädter
Künstlerkolonien
auf
der
Mathildenhöhe
verdanken
Projekte
wie
der
Hochzeitsturm
(1908)
und
das
Ernst-Ludwig-Haus
wichtige
Impulse;
die
AEG-Turbinenfabrik
in
Berlin
(1909)
von
Peter
Behrens
gilt
als
Schlüsselprojekt
der
Verbindung
von
Kunst,
Industrie
und
Architektur.
und
Funktion.
Nach
dem
Ersten
Weltkrieg
wurde
der
Stil
von
der
Neuen
Sachlichkeit
und
dem
aufkommenden
Modernismus
abgelöst,
doch
hinterließ
er
in
vielen
europäischen
Städten
deutlich
sichtbare
Spuren.