Integrationszyklus

Der Integrationszyklus bezeichnet eine wiederkehrende Abfolge von Aktivitäten, die der Planung, Umsetzung und dem Betrieb von Integrationen in IT-Systemen dienen. Er kommt in Bereichen wie System- und Datenintegration, Softwareentwicklung und Enterprise Application Integration (EAI) zum Einsatz. Ziel ist es, verschiedene Systeme, Anwendungen und Datenquellen so zu verbinden, dass sie miteinander kommunizieren, Daten konsistent austauschen und Geschäftsprozesse automatisieren.

Typische Phasen des Integrationszyklus umfassen Bedarfsanalyse und Zieldefinition, Schnittstellendesign, Datenmodellierung und Mapping, Auswahl geeigneter Integrationsmuster (z. B. API-Integrationen, Middleware, ETL/ELT-Prozesse), Implementierung von Adaptern oder Konnektoren, Test und Validierung, Deployment sowie Betrieb und Monitoring. Der Zyklus ist in der Praxis oft iterativ: Neue Anforderungen, Änderungen an bestehenden Systemen oder technologische Weiterentwicklungen führen zu wiederholten Durchläufen.

Wichtige Aspekte sind Governance, Sicherheitsanforderungen, Datenschutz und Datenqualität. Technisch können Ziele durch API-Management, Messaging-Systeme, Event-Driven Architecture oder hybride Architekturen erreicht werden. Metriken zur Bewertung des Integrationsprozesses umfassen Implementierungszeit, Fehlerquote, Datenqualität, Latenz und Stabilität der Schnittstellen.

Der Integrationszyklus steht in engem Zusammenhang mit dem Softwareentwicklungs- und Betriebslebenszyklus und erfordert Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen, IT-Infrastruktur, Entwicklungsteams und Sicherheit. Er dient als Orientierung für Planung, Realisierung und laufende Optimierung von Integrationsprojekten.