Informationsstrategie

Informationsstrategie bezeichnet in Wirtschaft und Informationswissenschaft die systematische Planung, Steuerung und Nutzung von Informationen als strategische Ressource einer Organisation. Sie dient der Ausrichtung von Informationspolitik, IT-Investitionen und Prozessen an den Geschäftszielen und sorgt dafür, dass Informationen zielgruppengerecht, zeitnah und zuverlässig verfügbar sind.

Kernbereiche umfassen Informationsgovernance, Informationsarchitektur, Daten- und Inhaltsmanagement, Wissensmanagement, Metadaten, Informationslebenszyklus, Sicherheit, Datenschutz und Compliance. Zentrale Rollen sind Informationseigentümer, -verantwortliche und -stewards, unterstützt von Governance-Gremien und klaren Richtlinien.

Entwicklung umfasst Bestandsaufnahme der Informationslandschaft, Bedarfsermittlung, Zielbilder, Roadmaps und Maßnahmenpläne. Die Informationsstrategie wird üblicherweise mit der IT- und der Datenstrategie verknüpft und durch Kennzahlen überwacht.

Typische Ziele sind bessere Entscheidungen, höhere Effizienz, Risikoreduzierung, Compliance und Innovationsfähigkeit. Herausforderungen: Datenqualität, Silos, organisatorischer Wandel, Kosten, Datenschutz und Sicherheit.

Anwendungsfelder finden sich in Unternehmen, Behörden und Forschungseinrichtungen. Zu verwandten Konzepten gehören Enterprise Information Management (EIM) und Informationsgovernance (IG). Abgrenzung zur Datenstrategie: Informationsstrategie betrachtet Informationen als Ganzes, einschließlich Strukturen, Inhalte und Wissensprozesse, während sich die Datenstrategie stärker auf Datenmanagement und -qualität konzentriert.