ISOMetrikGewinde

ISO-Metrisches Gewinde, auch ISO-Metrik-Gewinde genannt, bezeichnet das weltweit standardisierte metrische Schraubengewindesystem. Es verwendet das Präfix M, gefolgt vom Nenndurchmesser in Millimetern und optionaler Teilung, z. B. M12 x 1,75. Das Gewindeprofil hat einen 60-Grad-Flankenwinkel und ist auf Austauschbarkeit zwischen Bauteilen ausgerichtet.

Die Bezeichnung M beschreibt das metrische System; der erste Wert ist der Nenndurchmesser, der zweite die Steigung in Millimetern. Es existieren grobe (coarse) und feine (fine) Gewindeserien. Typische Beispiele sind M6 x 1, M8 x 1,25, M10 x 1,5, M12 x 1,75; feine Serien wie M12 x 1,25 sind für genauere Anwendungen vorgesehen.

Toleranzen und Passungen werden durch Klassen festgelegt. Für allgemeine Zwecke sind Außengewinde meist in der Klasse 6g, Innengewinde in 6H angegeben. Andere Klassen ermöglichen engere oder weiter Spielräume. Die relevanten ISO-Normen umfassen unter anderem ISO 68-1 für das Grundprofil, ISO 965 bzw. ISO 261 für Toleranzen und Passungen.

Herstellung und Anwendung: ISO-Metrische Gewinde werden durch Drehen, Fräsen oder besonders durch Rollen hergestellt. Rollen ist kosteneffizient für große Stückzahlen. Diese Gewinde finden sich in nahezu allen Bereichen des Maschinenbaus, der Automobiltechnik, Möbel- und Elektronikkomponenten; durch die einheitliche Größe lassen sich Schrauben, Muttern und Gewindebolzen weltweit austauschen.

Geschichte und Verbreitung: Das ISO-Metrische Gewinde wurde im Zuge der weltweiten Standardisierung von Gewinden eingeführt und hat nationale Systeme weitgehend ersetzt. Heute ist es der am häufigsten eingesetzte Gewindetyp in der Technik.