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IRAktivität

IRAktivität beschreibt allgemein die Fähigkeit eines Systems, mit Infrarotstrahlung zu interagieren, insbesondere die Absorption oder Emission von IR-Photonen durch vibrationale oder elektronische Übergänge. Der Begriff wird in der Infrarotspektroskopie, der Festkörperphysik und der Astronomie verwendet, um die Aktivität im infraroten Spektrum zu charakterisieren.

Physikalische Grundlage ist das Änderung des Dipolmoments während eines Übergangs. Eine Modus ist IR-aktiv, wenn sich

Messung und Anwendungen erfolgen überwiegend über die Infrarotspektroskopie, insbesondere die Fourier-Transformations-Infrarotspektroskopie (FTIR). Typische Anwendungsbereiche umfassen die

Zusammenhang und Bedeutung: IRAktivität ist eng mit Raman-Aktivität verwandt, beide beschreiben Lichtwechselwirkungen, unterscheiden sich jedoch durch

der
Dipolmoment
des
Moleküls
oder
Systems
während
der
Schwingung
ändert;
dadurch
ist
der
Übergang
im
Infrarotbereich
erlaubt.
Die
Intensität
hängt
vom
Betrag
des
Übergangsdipolmoments
ab.
Symmetrie
spielt
eine
zentrale
Rolle:
In
Molekülen
mit
bestimmten
Symmetrieelementen
gilt,
ob
ein
Modus
IR-aktiv
ist.
In
vielen
Zentrometrischen
(
centrosymmetrischen
)
Molekülen
gilt
das
Mutual
Exclusion-Prinzip,
wonach
Modi
IR-aktiv
oft
nicht
Raman-aktiv
sind
und
umgekehrt.
Identifikation
von
funktionellen
Gruppen
(z.
B.
C=O,
O–H,
N–H)
und
die
Charakterisierung
von
Materialien
im
sogenannten
Fingerabdruckbereich
(ungefähr
4000
bis
400
cm⁻¹).
In
der
Festkörperphysik
spricht
man
auch
von
IR-aktiven
Phononen,
die
in
Kristallen
bestimmte
Symmetrie-Arten
widerspiegeln.
In
der
Astronomie
ist
IRAktivität
relevant
für
die
Untersuchung
von
Staub,
Molekülverbänden
und
Sternentstehung,
da
viele
Prozesse
stark
im
Infrarotbereich
emittieren.
die
zugrundeliegenden
Auswahlregeln.
Die
Bestimmung
der
IRAktivität
eines
Materials
unterstützt
Identifikation,
Charakterisierung,
Umweltüberwachung
sowie
diagnostische
Anwendungen.