Höchstdosen

Höchstdosen, oder Höchstdosenwerte, bezeichnen die maximale Menge einer Substanz, die in einer festgelegten Zeitspanne verabreicht werden soll oder darf. Sie dienen dem Schutz vor toxischen Wirkungen und schweren Nebenwirkungen, insbesondere bei Substanzen mit engem therapeutischem Fenster. Höchstdosen finden sich in Fachinformationen, Packungsbeilagen, Herstellerrichtlinien und klinischen Leitlinien. Sie können als maximale Einzeldosis, als maximale Tagesdosis oder als gewichtsspezifische Dosis (z. B. mg/kg) angegeben sein.

Die genaue Grenze hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Alter, Körpergewicht, Leber- oder Nierenfunktion, Schwangerschaft, bestehende Erkrankungen sowie Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln oder Substanzen. Die Festlegung erfolgt auf Basis klinischer Studien, toxikologischer Daten und pharmakokinetischer Analysen und wird von Aufsichtsbehörden umgesetzt, beispielsweise durch nationale Institutionen oder europäische Richtlinien in Packungsbeilagen und Behandlungsleitlinien.

Höchstdosen sind kein individueller Garantiewert für Sicherheit; individuelle Unterschiede können das Risiko beeinflussen. Überschreitungen erhöhen das Risiko akuter Vergiftungen oder chronischer Schäden, weshalb bei Verdacht auf eine Überdosierung umgehend medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden sollte. Zusätzlich existieren Höchstmengen auch für Nahrungsergänzungsmittel und Vitamine, oft als tolerierbare Höchstaufnahme (UL) bezeichnet, festgelegt von nationalen oder europäischen Behörden.

Hinweis: Die konkrete Höchstdosis ist substancespezifisch; Leser sollten Packungsbeilagen lesen oder ärztlichen Rat suchen.