HämoglobinKonzentration

Die Hämoglobin-Konzentration, auch Hb-Konzentration genannt, bezeichnet die Menge des Hämoglobins im Blut und gibt Hinweise auf die Sauerstofftransportkapazität des Blutes. Sie wird üblicherweise in Gramm pro Deziliter (g/dL) oder Gramm pro Liter (g/L) angegeben. Normalwerte variieren nach Alter, Geschlecht, Höhenlage und Laborreferenzbereichen. Im Erwachsenenbereich liegen sie typischerweise bei Männern etwa 13,5–17,5 g/dL (135–175 g/L) und bei Frauen etwa 12,0–15,5 g/dL (120–155 g/L). Schwankungen treten auch durch Schwangerschaft, Rauchen, Höhenaufenthalt oder chronische Krankheiten auf.

Messung:

Die Hb-Konzentration wird aus einer Blutprobe bestimmt, meist mithilfe automatisierter Hämatologiegeräte oder spektrophotometrischer Verfahren. Ergebnisse können in g/dL oder g/L vorliegen. Die Messung ist Bestandteil eines vollständigen Blutbildes und korreliert mit dem Hämatokrit; Veränderungen im Plasma können das Ergebnis beeinflussen.

Bedeutung:

Niedrige Hb-Werte weisen auf eine Anämie hin, die durch Eisenmangel, Vitaminmangel, Blutverlust, chronische Erkrankungen oder genetische Störungen verursacht sein kann. Hohe Hb-Werte können eine Polyzythämie anzeigen und durch Dehydration, Lungenerkrankungen, Höhenaufenthalt oder myeloproliferative Erkrankungen bedingt sein. Die Hb-Konzentration ist ein zentraler Parameter zur Beurteilung der Sauerstoffversorgung des Körpers und dient der Diagnostik, Verlaufskontrolle und Therapieplanung.