Hardwaredaten

Hardwaredaten bezeichnen die Informationen, die die physische Ausstattung eines Computers oder IT-Systems beschreiben. Sie umfassen Merkmale von Bauteilen, Baugruppen und Peripherie sowie zugehörige Identifikatoren. Im Gegensatz zu Softwaredaten betreffen sie nicht Programme und Konfigurationen, sondern die Hardware selbst. Hardwaredaten sind zentral für Inventarisierung, Wartung, Fehlersuche, Beschaffung und Compliance, da sie Hilfe bei Kompatibilitätsprüfungen, Treiberwahl und Garantieabwicklung ermöglichen.

Zu typischen Inhalten gehören Hersteller und Modell, Seriennummer, Asset-Tag, Prozessor, Speicherkapazität und -Typ, Grafikkarte, Massenspeicher (Typ, Kapazität, Schnittstelle), Mainboard-Chipsatz, Netzwerkschnittstellen, Anschlüsse, BIOS- bzw. Firmware-Versionen, Stromversorgung, TPM, Gehäusetyp sowie relevante Sensoren wie Temperatur und Lüfterdrehzahlen.

Die Erfassung erfolgt über spezielle Standards und Schnittstellen wie SMBIOS/DMIBIOS-Tabellen, DMI und herstellerspezifische Management-Tools. Auf Windows-Systemen liefern WMI oder Systeminformationsdienste Hardwaredaten; Linux-Umgebungen nutzen Tools wie dmidecode, lshw, lscpu; macOS bietet vergleichbare Systeminformationen. In der Praxis werden automatisierte Inventarisierungssysteme eingesetzt, die Daten regelmäßig aktualisieren und zentral speichern.

Anwendungen umfassen Asset-Management, Beschaffung, Wartungsverträge, Planung von Upgrades, Fehlersuche sowie Sicherheits- und Compliance-Prüfungen. Herausforderungen bestehen in der Qualität und Aktualität der Daten, Abdeckung in heterogenen Umgebungen und dem Schutz sensibler Informationen. Gute Praxis ist die Standardisierung von Feldern, regelmäßige Audits, Integration in eine CMDB und klare Zugriffsregeln.

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