Handelsverlagerungen
Handelsverlagerungen bezeichnet in der volkswirtschaftlichen Analyse den Prozess, bei dem Handelsströme, Beschaffungs- oder Absatzkanäle sowie Produktionszusammenhänge von einer Region, einem Markt oder einer Lieferkette in eine andere verschoben werden. Solche Verschiebungen treten auf, wenn sich relative Kostenstrukturen ändern, zum Beispiel durch Wechselkurse, Zölle, Transportkosten, Produktivitätsunterschiede oder politische Maßnahmen, oder durch Veränderungen der Nachfrage und Konsumentenpräferenzen. Sie können international zwischen Ländern oder innerhalb eines Landes zwischen Regionen auftreten.
Typische Ursachen sind Kostenveränderungen, Standortentscheidungen von Unternehmen (Offshoring oder Reshoring), Änderungen der Handels- und Zollpolitik sowie
Zu den Auswirkungen gehören Veränderungen in Beschäftigung, Investitionen und regionaler Entwicklung, aber auch Auswirkungen auf Preise,
Politisch relevante Aspekte ergeben sich, wenn Handelsverlagerungen durch Abkommen, Zölle oder Fördermaßnahmen beeinflusst werden. Regierungen berücksichtigen