Handelsfrequenz

Handelsfrequenz bezeichnet die Aktivität eines Handelsmarktes oder eines einzelnen Handelsinstruments in Form der Anzahl der durchgeführten Geschäfte pro Zeiteinheit. Sie wird häufig als Trades pro Sekunde, pro Minute oder pro Tag angegeben und kann intraday oder über einen längeren Zeitraum gemessen werden. Die Handelsfrequenz ist ein zentraler Indikator für die Handelsaktivität und dient als Annäherung an die Liquidität eines Instruments.

In der Praxis steht die Handelsfrequenz in engem Zusammenhang mit Liquidität, Handelsvolumen und Marktqualität. Eine hohe Handelsfrequenz geht in der Regel mit geringeren Transaktionskosten und einem eng gefassten Bid-Ask-Spread einher, da mehr Marktteilnehmer aktiv handeln und Preisfindung effizienter erfolgt. Allerdings bedeutet eine hohe Frequenz nicht automatisch, dass alle Anleger von besseren Konditionen profitieren; sie kann auch zu höheren kurzfristigen Volatilitäten und Marktstörungen beitragen, insbesondere durch algorithmische Handelsstrategien.

Die Handelsfrequenz wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter Marktliquidität, Volatilität, Handelszeiten, Regulationen, Marktstruktur (z. B. getrennte Orderbücher, Handelsplätze) sowie der Einsatz algorithmischer Handels- und Hochfrequenzstrategien. Instrumenttypen unterscheiden stark: Hauptaktien, Futures oder Währungen weisen in der Regel höhere Frequenzen auf als weniger liquide Assets.

Daten zur Handelsfrequenz stammen aus Handels- und Orderbuchdaten und eignen sich zur Analyse von Marktqualität, Handelsstrategien und Regulierungsauswirkungen. Interpretationen sollten im Kontext von Instrument, Zeitraum und Marktbedingungen erfolgen.