Haltbarkeitsmanagement

Haltbarkeitsmanagement bezeichnet die systematische Planung, Überwachung und Optimierung des Haltbarkeitsstatus von Waren in der Lieferkette, in Lagern, im Transport und im Vertrieb. Ziel ist es, Sicherheit und Qualität zu gewährleisten und gleichzeitig Kosten und Abfall zu reduzieren.

Es kommt besonders in Branchen mit verderblichen oder regulierten Produkten vor, wie Lebensmitteln, Pharmazeutika, Kosmetika und chemischen Erzeugnissen. Typische Ziele sind die Vermeidung von Verderb, die korrekte Verwendung von Haltbarkeitsdaten, die Minimierung von Ausschuss und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.

Kernprozesse umfassen die Festlegung und Verwaltung von Haltbarkeitsdaten (Verfallsdatum, Mindestens haltbar bis), die Chargen- bzw. Losverfolgung, die Rotation der Bestände (FIFO, FEFO), sowie regelmäßige Bestandsprüfungen. Angestellte arbeiten oft mit Warn- und Sperrmechanismen, wenn Daten überschritten oder unsichere Ware vermutet wird. Stabilitätsbewertungen, Lebensdauerschätzungen und Kühlkettenkontrollen unterstützen die Bestimmung realistischer Haltbarkeiten.

Die Umsetzung wird durch IT-Systeme unterstützt: ERP-, WMS- oder LIMS-Lösungen, Chargen- und Lot-Tracking, Barcode- bzw. RFID-Technologie, automatische Bestands- und Haltbarkeitswarnungen sowie Dashboards zur Transparenz über Alterung und Ausschüsse.

Haltbarkeitsmanagement trägt zur Lebensmittelsicherheit, Rückverfolgbarkeit und Compliance bei. Es erfordert klare Rollen, Dokumentation, regelmäßige Audits und Schulungen. Eine wirksame Praxis schließt Temperatur- und Lagerungsbedingungen, regelmäßige Überprüfung von Verfallsdaten und klare Policy für Abgabe und Entsorgung ein.