Haarfärbungen

Haarfärbungen sind Kosmetikprodukte, die dazu dienen, die natürliche Haarfarbe zu verändern, Grauabdeckung zu verbessern oder auffällige Farbtöne zu erzielen. Sie umfassen verschiedene Typen und erfolgen in Salons oder zu Hause. Die wichtigsten Kategorien sind permanente Haarfärbungen (oxidativ), demi-permanente Färbungen, semipermanente Färbungen und temporäre Färbungen. Permanente Färbungen dringen in die Haarrinde ein und ersetzen Melaninanteile durch Farbmoleküle; sie bieten oft langanhaltende Ergebnisse, benötigen aber regelmäßige Auffrischungen beim Nachwuchs. Demi-permanente und semipermanente Färbungen decken Grauabdeckung in geringerem Maß und verblassen mit jeder Wäsche; temporäre Färbungen legen sich nur auf die äußere Haarschuppenschicht und lassen sich leicht mit Shampoos entfernen.

Oxidative Haarfärbungen arbeiten mit Farbstoffvorstufen und Wasserstoffperoxid; das Endergebnis ist eine chemische Reaktion, die neue Farbmoleküle bildet und in die Haarfaser eindringt. Die Ergebnisse hängen von der Ausgangshaarfarbe, dem Haartyp, der Porosität und der gewählten Farbnuance ab. Für eine gleichmäßige Anwendung ist eine fachgerechte Vorbereitung, eine passende Farbauswahl und die Einwirkzeit wichtig.

Zur Sicherheit sind Allergien ein zentrales Thema: Vor jeder Anwendung sollte ein Patch-Test gemäß Anleitung durchgeführt werden; bestimmte Inhaltsstoffe wie P-Phenylenediamin (PPD) oder Resorcinol können Hautreaktionen auslösen. Haarfärbemittel unterliegen Regulierung und müssen Kennzeichnungen, Haltbarkeitsangaben und Anwendungshinweise gemäß EU-Verordnungen enthalten.

Nach dem Färben empfiehlt sich Pflege mit pH-neutralen, farbschonenden Shampoos, reduzierter Hitzeeinwirkung und UV-Schutz. Alternative Naturfärbemittel wie Henna oder Indigo liefern andere Ergebnisse und erfordern oft Geduld und Kompromisse bei der Farbwirkung.