Ausgangshaarfarbe

Ausgangshaarfarbe bezeichnet die natürliche Farbe des Haares, wie sie am Haaransatz vor einer chemischen Behandlung sichtbar ist. Sie wird durch die im Haar vorhandenen Pigmente bestimmt, vor allem durch Eumelanin (braun bis schwarz) und Pheomelanin (rot bis gelb). Die Mischverhältnisse dieser Pigmente ergeben die typischen Spektren von Blond, Braun, Schwarz und Rottönen. Die Ausgangshaarfarbe ist individuell genetisch bedingt, kann aber innerhalb desselben Kopfes leichte Variationen aufweisen und sich mit dem Alter verändern.

Bei der Planung von Haarfärbungen spielt die Ausgangshaarfarbe eine zentrale Rolle. Sie beeinflusst, wie stark aufgehellt oder wie stark Ton eingetragen werden muss, um das gewünschte Endergebnis zu erreichen. Heller Ausgangshaarfarbe erfordert meist weniger Aufhellung und führt zu stabileren Farbergebnissen, während dunkle oder pigmentstarke Haare stärker geliftet werden müssen. Warme Ausgangstöne neigen dazu, beim Färben wärmere Endfarben zu erzeugen, kühle Ausgangstöne zu kühlere Ergebnissen. Die Wahl von Farbton, Tonhöhe und Entwicklerstärke orientiert sich daher am aktiven Ausgangsfarbton.

Variabilität und weitere Einflussfaktoren sind u. a. Haarstruktur, Porosität, Vorbehandlungen, Sonneneinwirkung sowie vorherige Färbungen oder Bleichungen. Diese Faktoren können das Farbergebnis modifizieren und eine sorgfältige Beratung oder ein Strähnentest im Salon sinnvoll machen. In der Praxis verwenden Farbsysteme und Farbcards Level- und Untertonangaben, um das mögliche Endergebnis basierend auf der Ausgangshaarfarbe abzuschätzen.