Gräserarten

Gräserarten, die Familie Poaceae, bilden eine der größten und am weitesten verbreiteten Pflanzengruppen der Erde. Die Pflanzen sind überwiegend krautig und mehrjährig, besitzen röhrenförmige Stängel (Culmen) und schmale, parallelnervige Blätter. Die Blüten stehen in dicht stehenden Blütenständen, meist in Ähren, Rispen oder Kolben, und werden überwiegend durch den Wind bestäubt.

Taxonomisch gehören Gräser zur Monokotyledonen und umfassen Tausende von Arten, die in Unterfamilien wie Pooideae, Panicoideae und Bambusoideae gegliedert sind. Viele Gräser besitzen eine C3- oder C4-Photosynthese, was ihre Anpassungsfähigkeit an gemäßigte bzw. tropische Klimazonen erklärt. Zu den wichtigsten Nahrungspflanzen zählen die Getreidearten Weizen (Triticum), Reis (Oryza) und Mais (Zea), daneben Hafer (Avena sativa), Gerste (Hordeum vulgare) und Roggen (Secale cereale).

Lebensräume und Verbreitung: Gräser finden sich nahezu überall, von Feuchtgebieten, Graslandschaften und Steppen bis zu Küsten- und Hochgebirgsregionen. In gemäßigten Zonen dominieren Graslandschaften, während tropische und subtropische Regionen eine große Vielfalt an Gräserarten aufweisen. Gräser spielen eine zentrale ökologische Rolle als Futterquelle, Bodenstabilisatoren und Habitat für zahlreiche Arten.

Bedeutung und Nutzung: Gräser liefern einen Großteil der weltweiten Nahrungsmittel, darunter Weizen, Reis und Mais, sowie Futter für Vieh und Zier- sowie Nutzgrasflächen im Gartenbau. Sie tragen zur Bodenfruchtbarkeit bei, speichern Kohlendioxid im Boden und schützen vor Erosion. In Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Landschaftsgestaltung haben Gräserarten daher eine zentrale Bedeutung.

Schutz und Forschung: Aufgrund von Lebensraumverlusten, intensivierter Landwirtschaft und invasiven Arten sind manche Gräserarten bedroht. Die Systematik und Genetik der Poaceae werden intensiv erforscht, um Arten zu unterscheiden, Züchtungen zu verbessern und ökologische Zusammenhänge besser zu verstehen.