Großproduktion

Großproduktion, auch Großserienfertigung oder Massenproduktion genannt, bezeichnet eine Produktionsform, die auf die Herstellung großer Stückzahlen standardisierter Güter ausgerichtet ist. Charakteristisch sind hohe Kapazitätsauslastung, spezialisierte Maschinen, arbeitsteilige Organisation und standardisierte Bauteile.

Typische Merkmale sind hohe Kapitalintensität, Langlauf- oder kontinuierliche Fertigung, Festlegung von Produktionslinien, austauschbare Bauteile, strenge Qualitätskontrollen, standardisierte Arbeitsabläufe und zentrale Planung.

Historisch entstanden Großproduktion im Verlauf der Industriellen Revolution, mit Mechanisierung, Fließband und Fordismus; im 20. Jahrhundert erfolgte eine globale Ausweitung auf Konsumgüter, die Automobilindustrie und Elektronik.

Vorteile bestehen in Kostenreduktion je Stück, Konsistenz und Skaleneffekten; Nachteile sind hohe Kapitalbindung, Abhängigkeit von Lieferketten, Umwelt- und Arbeitsaspekte sowie geringe Flexibilität gegenüber Kundenspezifikationen.

Im Zuge von Industrie 4.0 und Automatisierung verändert sich Großproduktion durch vernetzte Produktionsanlagen, Datenanalyse und Just-in-time-Logistik, während zugleich Bestrebungen zur Massenausführung von Varianten (Mass Customization) zunehmen.

Siehe auch: Massenproduktion, Fließband, Fertigung, Industrie 4.0, Automatisierung.