Grammatikalisierung
Grammatikalisierung bezeichnet in der Linguistik einen diachronen Prozess, durch den Elemente des Lexikons – typischerweise Verben, Adjektive oder Partikeln – schrittweise in grammatische Strukturen überführt werden. Aus semantisch bedeutsamen, oft konkreten Bedeutungen werden zunehmend Funktionen, die als Hilfsverben, Grammem oder Clitika auftreten. Dabei geht der ursprüngliche Sinn oft durch semantische Ausdünnung (Bleaching) verloren, während neue syntaktische Funktionen entstehen.
Der Prozess erfolgt meist über mehrere Mechanismen. Reanalyse und Verlagerung von Funktionen in der Satzstruktur, Syntaktischer
Typische Stadien lassen sich folgendermaßen beschreiben: 1) ein Lexem wird in breiterem, oft alltagsnahem Sinn genutzt;
Beispiele zeigen die Breite des Phänomens: Im Englischen entwickelt sich will historisch aus einem Begriff von