Gleichgewichtssinn
Gleichgewichtssinn, auch vestibuläres System genannt, beschreibt die Fähigkeit des Nervensystems, Kopf- und Körperpositionen im Raum zu erkennen und entsprechend zu reagieren. Er ist wesentlich für Gleichgewicht, aufrechte Haltung, Bewegungskoordination und Blickstabilisierung.
Der Hauptsensor des Gleichgewichtssinns liegt im Innenohr. Dort befinden sich drei Bogengänge, die Drehbewegungen des Kopfes
Die Signale werden genutzt, um den vestibulo-ocular Reflex (VOR) zu steuern, der das Sehfeld bei Kopfbewegungen
Im Gehirn werden Signale in den Vestibulariskernen, im Kleinhirn, im Thalamus und in kortikalen Arealen verarbeitet.
Der Gleichgewichtssinn ist von Geburt an aktiv, reift im Verlauf der Kindheit und zeigt eine gewisse Plastizität.
Zu den häufigen Störungen gehören Schwindel und Vertigo, Menière-Krankheit, vestibuläre Neuritis und bilaterale Vestibulopathie. Diagnostische Verfahren