Gleichgewichtsergebnis

Gleichgewichtsergebnis bezeichnet das resultierende Zustandsbild oder die Verteilung in einem System, wenn dieses im Gleichgewicht steht. Es beschreibt eine stabile, zeitinvariante Situation, in der die Nettoflüsse von Energie, Materie oder Informationen ausbalanciert sind. Der Begriff wird in verschiedenen Fachrichtungen verwendet, wobei jeweils andere Größen im Mittelpunkt stehen (Preis, Mengen, Konzentrationen, Strategien oder Populationsgrößen).

Im wirtschaftlichen Kontext beschreibt das Gleichgewichtsergebnis oft den Zustand von Angebot und Nachfrage, also den Gleichgewichtspreis und die Gleichgewichtsmenge. In der Spieltheorie wird es durch ein Nash-Gleichgewicht charakterisiert: Jede Partei wählt eine Strategie, die beste Reaktion auf die Strategien der anderen; das Ergebnis liefert die Allokation sowie die Nutzenwerte.

Im Bereich der Chemie (und Thermodynamik) ist das Gleichgewichtsergebnis das Verhältnis von Reaktanten zu Produkten, das sich bei reversiblen Reaktionen unter festgelegten Bedingungen einstellt. Die Gleichgewichtskonstante K beschreibt dieses Verhältnis. In der Physik wird Gleichgewicht oft als makroskopisch konstanter Zustand verstanden, der durch Minimierung einer Freiheitsgröße erklärt wird.

Berechnung und Beurteilung des Gleichgewichtsergebnisses erfolgen durch Gleichgewichtsbedingungen, Optimierungsverfahren oder Stabilitätsanalysen. Mehrere Gleichgewichtsergebnisse sind möglich; ihre Stabilität hängt von Parametern und Randbedingungen ab. Praktisch kann das tatsächliche Ergebnis von idealen Modellen abweichen, insbesondere bei äußeren Eingriffen, Unsicherheit oder dynamischen Entwicklungen.