Gipsmodell

Ein Gipsmodell ist ein dreidimensionales Modell aus Gips, das als Replik, Referenzobjekt oder Arbeitsmaterial dient. Es entsteht in der Regel durch Ausformen oder durch freies Modellieren in Gips und wird nach dem Aushärten aus der Form gelöst oder geformt.

Herstellung und Varianten

Gipsmodelle können durch Gießen flüssigen Gips in eine Form erzeugt werden, wodurch eine exakte Kopie eines Objekts oder einer Körperpartie entsteht (Abguss). Alternativ lassen sich Modelle auch direkt freihändig oder mithilfe eines Gerüsts aus Gips modellieren. In der Zahnmedizin bilden Gipsmodelle Abbilder der Zähne und des Zahnbogens, die aus Abdrücken hergestellt werden und zur Planung von Behandlungen oder zur Fertigung von Zahnersatz dienen.

Verwendung

In der bildenden Kunst und in der Kunstpädagogik dienen Gipsmodelle als Studienobjekte für Proportionen, Anatomie, Lichtführung und Formgebung. Sie ermöglichen Künstlern und Studierenden, aus der Natur eine wiederholbare, haltbare Referenz zu gewinnen. In Museen, Archäologie und Restaurierung werden Gipsformen genutzt, um Originalobjekte zu schützen, zu kopieren oder Restaurationsarbeiten vorzubereiten. Gipsmodelle werden zudem in der Industrie und Technik zur Visualisierung von Bauteilen oder Prototypen verwendet.

Eigenschaften und Pflege

Gips ist porös und empfindlich gegenüber Feuchtigkeit; es friert bei Temperaturschwankungen und kann reißen. Modelle sollten trocken gelagert und vor direkter Feuchtigkeit geschützt werden. Reinigung erfolgt meist vorsichtig mit trockenen oder leicht feuchten Tüchern, ohne das Material zu beschädigen.

Siehe auch

Gipsabdruck, Gipsform, Dentalgips.