Gibbsfaseregel
Gibbsfaseregel, auch Gibbs-Phasenregel genannt, ist ein grundlegendes Prinzip der Phasenlehre, das angibt, wie viele Freiheitsgrade ein mehrphasiges Gleichgewicht in einem mehrkomponentigen System besitzt. Die Regel lautet allgemein F = C − P + 2, wobei F die Anzahl der unabhängig wählbaren, intensiven Größen (typisch Temperatur, Druck und chemische Potenziale) bezeichnet, C die Anzahl der unabhängigen Komponenten des Systems und P die Anzahl der koexistierenden Phasen.
Die Regel setzt voraus, dass alle Phasen im Gleichgewicht stehen, das System geschlossen ist und keine chemischen
- Isobares System (Druck fest): F = C − P + 1.
- Isothermes und isobares System (Druck und Temperatur fest): F = C − P.
Beispiele helfen beim Verständnis. Für einen reinen Stoff (C = 1) im Gleichgewicht zwischen zwei Phasen (P
Anwendungen finden sich in Chemie, Geologie, Metallurgie und Materialwissenschaft, wo das Verhältnis von Phasen, Komponenten und