Gewichtsverlusten

Gewichtsverlusten bezeichnet die Reduktion des Körpergewichts über einen definierten Zeitraum. In der medizinischen Praxis wird unterschieden zwischen absichtlichem Gewichtsverlust und unbeabsichtigtem, der oft auf eine Grunderkrankung hinweist.

Hauptursachen sind unzureichende Kalorienzufuhr, erhöhte Kalorienverwertung, Malabsorption sowie chronische Krankheiten wie Krebs, Infektionen, Schilddrüsenüberfunktionen, Diabetes und Herz-, Leber- oder Nierenerkrankungen. Weitere Faktoren umfassen Medikamente, Depression, Essstörungen, soziale Belastungen und altersbedingten Muskelabbau (Sarcopenie).

Bei ungewolltem Gewichtsverlust sollten zeitliche Trends, Begleitsymptome, Vorerkrankungen und Medikamente erfasst werden. Die klinische Beurteilung umfasst Gewichtsmessung, BMI und eine Basellaboruntersuchung (z. B. Blutbild, Elektrolyte, Leber- und Nierenwerte, Blutzucker, Schilddrüsenfunktion). Je nach Verdachtslage folgen ergänzende Tests wie Entzündungsmarker, Malabsorptionstests oder bildgebende Verfahren.

Behandlung richtet sich nach der Ursache. Allgemeine Maßnahmen umfassen eine individuelle Ernährungsberatung, Steigerung der Kalorien- und Proteinaufnahme, kleine, häufige Mahlzeiten und ggf. Nahrungsergänzungsmittel. Körperliche Aktivität hilft, Muskelmasse zu erhalten. Bei schweren Fällen oder Verdacht auf eine Grunderkrankung ist eine interdisziplinäre Abklärung erforderlich.

Prognose und Prävention: Unbeabsichtigter Gewichtsverlust kann auf fortschreitende Erkrankungen hindeuten und das Risiko für Komplikationen erhöhen. Regelmäßige Gewichtskontrollen, frühzeitiges Erkennen von Symptomen und eine ausgewogene Ernährung tragen zur Prävention bei.