Gewebepermeabilität
Gewebepermeabilität beschreibt die Fähigkeit von Substanzen, durch Gewebe- und Barrieregewebe wie Endothel oder Epithel zu diffundieren. Sie bestimmt, wie Wasser, Nährstoffe, Metaboliten und auch Medikamente zwischen Blut, Interstitium und Zellen innerhalb eines Gewebes übertragen werden. Die Permeabilität ist abhängig vom Gewebetyp und von der Struktur der Barriere (z. B. Tight junctions, Transporter).
Die wichtigsten Transportwege sind der parazelluläre Weg durch Zwischenzellverbindungen und der transzelluläre Weg durch die Zellmembranen.
Die Durchlässigkeit wird durch Faktoren wie Größe, Ladung und Lipophilität des Moleküls sowie durch Barrierearchitektur, Gewebezustand
Quantitativ wird Permeabilität häufig durch den Permeabilitätskoeffizienten P beschrieben, wobei der Fluss J proportional zu Fläche
Die Gewebepermeabilität hat zentrale Bedeutung für Arzneistoffentwicklung, Pharmakokinetik und pathophysiologische Prozesse wie Ödeme, Entzündungen oder Tumorpenetration.