Gewebeanteilen
Gewebeanteile bezeichnen die relativen Anteile verschiedener Gewebetypen innerhalb eines Gewebes oder Organs. In der Praxis dient die Quantifizierung von Gewebeanteilen dazu, Struktur, Funktion und pathologische Veränderungen zu beschreiben. Typische Komponenten sind Parenchym (funktionsfähige Zellen), Stroma (Bindegewebe und Interstitium), Fettgewebe, Muskelgewebe, Gefäßgewebe, Nervenfasern sowie entzündliche Zellen, Narbengewebe oder Nekrosen. In der Tumorpathologie ist oft der Anteil des Parenchyms im Verhältnis zum Tumor-Stroma- oder Gewebearteilen von Bedeutung, ebenso der Gewebeanteil an Fibrose oder Entzündung.
Methoden: Gewebeanteile lassen sich durch mikroskopische Beurteilung oder durch digitale Bildanalyse bestimmen. Gelegentlich werden Farbstoffe wie
Bedeutung: Die Gewebeanteile liefern Hinweise auf Gewebeorganisation, Entzündungsstatus, Fibrosegrad oder Tumormikroumgebung und können Prognose und Therapieentscheidungen
Herausforderungen: Heterogenität des Gewebes, Sampling-Bias, Artefakte der Präparation sowie Variabilität zwischen Beurteilenden können die Genauigkeit beeinträchtigen.