Gestaltgesetzen
Gestaltgesetze bezeichnet Prinzipien der Wahrnehmungsorganisation, nach denen das menschliche Sehsystem Reize eher als geordnete Ganzheiten denn als Summe einzelner Merkmale interpretiert. Die Gestaltpsychologie entwickelte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch Max Wertheimer, Kurt Koffka und Wolfgang Köhler und betont, dass Wahrnehmung holistisch gestaltet wird, indem Muster, Linien und Formen in sinnvolle Strukturen eingeordnet werden, auch wenn die sensorischen Reize fragmentarisch sind.
Zu den zentralen Gesetzen gehören Nähe, Ähnlichkeit, Geschlossenheit, Kontinuität, Figur-Grund-Trennung, gemeinsames Schicksal und Prägnanz. Nähe bedeutet,
Diese Gesetze sind eher heuristische Tendenzen als unverrückbare Naturgesetze. Sie beschreiben frühe, bottom-up-Verarbeitungsprozesse, die durch Kontext,