Gesamtlautstärke

Gesamtlautstärke bezeichnet im Audiobereich die insgesamt empfundene Lautheit eines Audiosignals oder einer Mischung. Sie fasst die Lautheit aller Kanäle, Effekte und Hintergrundgeräusche zu einem einzigen Wahrnehmungseindruck zusammen. Die Gesamtlautstärke hängt von der Amplitude der Signale, ihrem Frequenzspektrum, der Dauer einzelner Ereignisse und psychophysiologischen Faktoren wie Maskierung ab.

In der Praxis wird sie oft durch objektive Messgrößen ergänzt, etwa durch Pegel- oder RMS-Wuklänge. Allerdings reflektiert allein der Spitzenwert nicht die reale Wahrnehmung. Bei Mehrkanal-Übertragungen addieren sich die Beiträge der einzelnen Kanäle zu einer Gesamtloudness, wobei psychoakustische Merkmale berücksichtigt werden können.

Zentrale Größe in der modernen Audiomessung ist die wahrgenommene Lautheit, gemessen als integrierte Lautheit in LUFS (Loudness Units relative to Full Scale). Internationale Standards verwenden LUFS, um Programme zeitlich zu normalisieren. In vielen Broadcasting-Setups empfiehlt der Standard EBU R128 ein Zielniveau um etwa −23 LUFS integrierte Lautheit, mit Regeln für Grenzwerte und Pegelbereiche, um starke Pegelspitzen zu vermeiden.

Anwendungen finden sich in Musikproduktion, Rundfunk, Streaming und Geräuschmanagement. Ziel ist oft eine konsistente Gesamtlautstärke gegenüber Referenzprogrammen, ohne unnötige Dynamik zu unterdrücken. Die Begriffe Lautstärke, Lautheit und Gesamtlautstärke unterscheiden sich: Lautstärke ist subjektiv, Lautheit umfasst psychoakustische Bewertung, und Gesamtlautstärke beschreibt das Gesamterlebnis in einer Audiosituation.

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