Geothermieprojekten

Geothermieprojekte umfassen die Planung, den Bau, den Betrieb und die Stilllegung von Anlagen, die Erdwärme nutzen, um Strom zu erzeugen, Wärme bereitzustellen oder beides. Sie können onshore oder offshore stattfinden und verschiedene Techniken der geothermischen Nutzung einsetzen.

Typen umfassen elektrische Erzeugung aus hydrothermalen Ressourcen, Direct-Use-Anwendungen zur Wärmeversorgung sowie Enhanced Geothermal Systems (EGS), bei denen Gestein durch Frakturierung und Stimulation nutzbarer gemacht wird.

Ablauf: Von der Standortwahl über geophysikalische Untersuchungen und Temperaturmessungen bis zu Explorationsbohrungen. Nach der Ressourcenbestätigung folgen Produktionsbohrungen, Kraftwerksbau und Netzanschluss; der Betrieb setzt oft Wasser ein und injiziert es wieder, um das Reservoir zu erhalten.

Umwelt und Risiken: Geothermie gilt als emissionsarm, doch besteht Risiko induzierter Seismizität, Grundwasser- und Oberflächenwasserschutz, Bodenbewegungen und Verschmutzung durch Fluide. Umwelt- und Sicherheitsprüfungen, Monitoring und eine sorgfältige Wasserwirtschaft sind zentrale Bestandteile.

Wirtschaft und Regulierung: Hohe Anfangsinvestitionen, lange Amortisationszeiten und laufende Kosten beeinflussen die Rentabilität. Förderinstrumente, Einspeisetarife, Strompreisregelungen und Genehmigungen spielen eine wichtige Rolle; Standort- und Netzbedingungen bestimmen die wirtschaftliche Machbarkeit.

Herausforderungen und Perspektiven: Technische Risiken, Reservoirmanagement und Kosten bleiben Kernfragen. Fortschritte in der EGS-Technik, Bohr- und Betriebsprozessen sowie bessere Regulierung und Marktmechanismen könnten die Kosteneffizienz erhöhen und Geothermie als stabile Grundlastalternative stärker machen.