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Geodatenobjekt

Geodatenobjekt ist in der Geoinformatik ein digitales Abbild eines realen Phänomens oder Sachverhalts, das in einem Geoinformationssystem (GIS) modelliert wird. Ein Geodatenobjekt besitzt eine Geometrie (Punkt, Linie, Fläche oder komplexe Geometrien) sowie attributive Informationen, die Merkmale oder Eigenschaften des dargestellten Objekts beschreiben. Geodatenobjekte treten einzeln auf oder stehen in räumlichen Beziehungen zueinander; sie bilden die grundlegendste Einheit in Vektordatenmodellen und ermöglichen Abfragen, Analysen und Kartendarstellungen.

In internationalen Standards wird oft der Begriff Feature verwendet. Ein Geodatenobjekt entspricht dem Konzept eines Features

Typische Beispiele sind Straßenabschnitte, Gebäude, Flüsse, Parzellen oder Sichtbarkeitsbereiche. Sie dienen der Kartierung, Raum- und Umweltplanung,

mit
Geometrie
und
Attributen;
in
objektorientierten
Ansätzen
können
Objekte
vererbt
und
Beziehungen
modelliert
werden.
Typische
Geometrien
bilden
Punkte,
Linien
und
Flächen
oder
deren
Mehrfachformen.
Geodatenobjekte
werden
in
Speicherformen
wie
Geodatabases,
Shapefiles
oder
relationalen
Tabellen
gehalten
und
sind
durch
Koordinatensystem,
Maßstab
und
Metadaten
gekennzeichnet.
Standards
des
Open
Geospatial
Consortium
(OGC)
definieren
Konzepte
wie
Feature,
Geometrie,
Koordinatenreferenzsystem
sowie
Topologie-Regeln.
Infrastrukturmanagement,
Verkehrsanalyse
und
vielen
anderen
GIS-Anwendungen.
Die
Qualität
von
Geodatenobjekten
wird
durch
Genauigkeit,
Vollständigkeit,
Aktualität,
Konsistenz
und
Metadaten
beschrieben.
Modelle
und
Werkzeuge
unterstützen
die
Pflege,
Versionierung
und
Integration
von
Geodatenobjekten
in
geodateninfrastrukturen.