Generiertests

Generiertests sind Tests, die automatisch aus einer formalen Spezifikation, einem Modell oder aus dem Systemverhalten abgeleitet oder erzeugt werden. Sie dienen dazu, Testabdeckung und Reproduzierbarkeit zu erhöhen, ohne dass jeder Testfall manuell entworfen werden muss. Generierte Tests können sowohl zur Validierung von Funktionen als auch zur Risiko- oder Grenzfalldiagnose eingesetzt werden.

Zu den gängigen Ansätzen gehören eigenschaftsorientiertes Testen, bei dem aus zu prüfenden Eigenschaften Testfälle generiert werden; modellbasiertes Testen, das aus Modellen wie UML- oder Domänenmodellen Ableitungen erzeugt; sowie Fuzzing und kombinatorische Testtechniken (beispielsweise Pairwise- oder t-wise-Testing), die Eingabekombinationen systematisch ausloten.

Der typische Ablauf umfasst die Definition einer Spezifikation, eines validen Modells oder einer Eingabendomäne, die Generierung der Testfälle, deren Ausführung sowie die Auswertung der Ergebnisse. Generierte Tests lassen sich oft in Regressionstest-Suiten integrieren, sodass Veränderungen am System systematisch überprüft werden können. Herausforderungen sind die Qualität der Spezifikation, die Steuerung der Generationsmenge und die Nachvollziehbarkeit der erzeugten Tests; unausgereifte Generierung kann redundante oder ineffiziente Tests erzeugen.

Anwendungsgebiete finden sich insbesondere in der Software- und Systementwicklung, eingebetteten Systemen, Automotive und anderen Industrien, in denen formale oder modellbasierte Ansätze existieren. Generiertests tragen zur Früh- und kontinuierlichen Fehlererkennung bei und unterstützen Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen durch systematische Abdeckung von Randfällen und Eingabekonfigurationen.