Genderforschung
Genderforschung, auch als Gender Studies bekannt, ist ein interdisziplinäres akademisches Feld, das Geschlecht als soziales, kulturelles und politisches Konstrukt untersucht. Im Unterschied zu biologischem Geschlecht fokussiert sie auf soziale Normen, Rollenbilder, Machtstrukturen und die Vielfalt von Geschlechtsidentitäten. Die Disziplin analysiert, wie Geschlecht mit weiteren Kategorien wie Klasse, Rasse, Sexualität und Behinderung verflochten ist und wie Institutionen Diskriminierung und Ungleichheit erzeugen oder abbauen.
Historisch entstand Genderforschung vor allem in der zweiten Welle des Feminismus der 1960er und 1970er Jahre.
Zentrale Themen sind Ungleichheiten in Bildung, Arbeitsmarkt und Politik, Repräsentation in Medien und Kultur, Gewalt, Care-Arbeit,
Diskurse umfassen Debatten über Konstruktion versus Biologie, die Performativität von Geschlecht, Intersektionalität und normative Grenzen von
Prominente Vertreterinnen und Vertreter der Genderforschung sind Judith Butler, Simone de Beauvoir, Luce Irigaray, bell hooks