Geheimnisschutz

Geheimnisschutz bezeichnet Maßnahmen zum Schutz von vertraulichen Informationen und Geheimnissen vor unbefugter Offenlegung, Nutzung oder Zugriff. Der Begriff wird in verschiedenen Kontexten verwendet, insbesondere im Unternehmens- und Behördenbereich sowie im Datenschutz. Zu den geschützten Geheimnissen gehören Geschäftsgeheimnisse, personenbezogene Daten, staatliche oder militärische Geheimnisse sowie andere sensible Informationen, deren Offenbarung schaden könnte.

In Deutschland bildet das Zusammenspiel aus EU-Recht und nationalem Recht die Grundlage: Die EU-Directive zum Schutz von Geschäftsgeheimnissen (Directive (EU) 2016/943) wurde durch das Geschäftgeheimnisgesetz (GeschGehG) umgesetzt. Im Bereich personenbezogener Daten gelten Datenschutzgesetze wie die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) in Verbindung mit nationalen Datenschutzgesetzen.

Geheimnisschutz wird durch organisatorische, personelle, technische Maßnahmen umgesetzt: Zugriffs- und Zugriffskontrollen, Verschlüsselung, sichere Speicherung, sichere Weitergabe, Vertraulichkeitsvereinbarungen (NDAs), Schulungen, Sicherheitsprozesse, Incident-Response.

Es handelt sich um eine zentrale Compliance- und Risikomanagement-Aufgabe für Unternehmen und Behörden; Verstöße können zivil- oder strafrechtliche Folgen haben, abhängig von der Rechtslage und Art der Geheimnisse. Durch angemessene Schutzmaßnahmen lassen sich potenzielle Schäden durch Offenlegung oder Missbrauch minimieren und das Vertrauen von Kunden, Partnern und der Öffentlichkeit stärken.