GPSStandortdaten

GPSStandortdaten sind Geodaten, die aus dem Global Positioning System gewonnen werden. Sie beschreiben die Position eines Objekts auf der Erde durch geografische Koordinaten (Breitengrad, Längengrad) und oft eine Höhe über dem Ellipsoid, ergänzt durch einen Zeitstempel und Qualitätsangaben wie Genauigkeit oder Satellitenstatus.

Entstehung und Referenzrahmen: Ein GPS-Receiver bestimmt die Position durch Messung der Signale von mindestens vier Satelliten. Aus den Pseudorange-Berechnungen ergibt sich der Standort im Referenzrahmen, der in den meisten Anwendungen das WGS84-Ellipsoidmaß ist. GPSStandortdaten können in verschiedenen Formaten vorliegen, zum Beispiel als NMEA-Sentences, RINEX-Rohdaten oder als interoperable Formate wie GPX und KML, die sich in GIS-Systemen weiter verarbeiten lassen. Oft werden sie auch in projektierten Koordinatensystemen gespeichert.

Genauigkeit und Grenzen: Ohne Zusatzsysteme liegt die horizontale Genauigkeit ziviler Nutzung typischerweise im Bereich von rund 5 bis 10 Metern, je nach Sichtbarkeit der Satelliten und Umweltbedingungen. Mit Zusatzsystemen wie DGPS, WAAS/EGNOS oder RTK lässt sich die Genauigkeit erheblich verbessern und reicht von Zentimetern bis Dezimetern in spezialisierten Anwendungen; in Städten oder abgeblendeten Bereichen können Signalausfälle oder Mehrwegeffekte die Genauigkeit verringern.

Anwendungen: GPSStandortdaten finden breite Verwendung in Navigation, Flotten- und Vermessungswesen, Geotagging von Fotos, Kartierung, Geodatenanalyse und vielen mobilen Anwendungen in Industrie und Alltag.

Datenschutz und Sicherheit: Standortdaten gelten als sensibel. Ihre Erhebung, Speicherung und Weitergabe unterliegen Datenschutzgesetzen wie der DSGVO in der EU. Missbrauch, unbefugter Zugriff, Spamming oder Spoofing/Jamming stellen Sicherheitsrisiken dar und erfordern entsprechende Schutzmaßnahmen und Transparenz gegenüber Nutzenden.