Fußbereich

Der Fußbereich bezeichnet den anatomischen Bereich des Fußes und umfasst Hindfuß (Fersen- und Sprungbein), Mittfuß (Kahnbein/Navikular, Würfelbein, drei Keilbeine) und Vorfuß (Metatarsalia und Phalangen). Die Fußsohle (Plantarbereich) gehört funktional dazu. Der Bereich grenzt an Unterschenkel und Sprunggelenk, wird in der Praxis jedoch überwiegend als eigenständiger Abschnitt des unteren Extremitätensystems betrachtet.

Anatomie und Struktur: Der Fuß besteht aus 26 Knochen: 7 Tarsalia im Hind- und Mittfuß, 5 Metatarsalia im Vorfuß und 14 Phalangen. Die drei Fußgewölbe (medialer Längsgewölbe, laterales Längsgewölbe und Quergewölbe) ermöglichen Dämpfung und Abstoßung. Wichtige Strukturen sind intrinsische und extrinsische Fußmuskeln, Nerven (z. B. N. tibialis mit Ästen) sowie Gefäße (A. tibialis posterior, A. dorsalis pedis). Die Plantarsohle wird durch Muskeln, Bänder und die Plantaraponeurose gestützt.

Funktionen: Der Fußbereich dient dem Gehen, Laufen und Stehen, Aufnahme von Belastung, Stoßdämpfung und Vortrieb. Er ermöglicht eine dreidimensionale Anpassung der Belastung, Stabilität beim Stand sowie sensorische Informationen über Haut, Sehnen und Bänder.

Klinische Relevanz: Verletzungen wie Frakturen oder Verstauchungen des Sprunggelenks, Plantarfasziitis, Hallux valgus oder Mortons Neurom treten hier auf. Diabetische Patienten sind besonders gefährdet (diabetischer Fuß). Diagnostik umfasst Anamnese, klinische Untersuchung und bildgebende Verfahren (Röntgen, MRT, CT, Ultraschall). Behandlungen reichen von Ruhigstellung über Physiotherapie und Orthesen bis zu operativen Maßnahmen in eingeschränkten Fällen.

Pflege und Prävention: Geeignetes Schuhwerk, Fußhygiene und regelmäßige Selbstuntersuchungen helfen, Probleme früh zu erkennen. Bei persistierenden Beschwerden ist eine medizinische Abklärung ratsam.