Fußgewölbe

Das Fußgewölbe ist die bogenförmige Anordnung der Fußknochen, Bänder und Muskeln, die das Fußskelett so formt, dass der Bodenbelag belastet werden kann. Es verteilt das Körpergewicht, absorbiert Stoßkräfte und ermöglicht eine effiziente Fortbewegung.

Es existieren drei miteinander verbundene Wölbungen: das mediale Längsgewölbe, das laterale Längsgewölbe und das Quergewölbe. Das mediale Längsgewölbe erstreckt sich vom Calcaneus über Naviculare und die Köpfe der ersten bis dritten Metatarsalia. Das laterale Längsgewölbe ist flacher. Das Quergewölbe verläuft quer über die Fußmitte und wird von den Cuneiform- und Mittelfußknochen getragen.

Seinen Halt erhält das Gewölbe durch Bänder, die Plantaraponeurose (Fascia plantaris), das Plantarcalcaneonavikulare (Sprungband) und weitere Plantarbänder. Muskulärer Beitrag kommt vor allem von der tiefen Schicht der Fußmuskulatur und dem Musculus tibialis posterior.

Die Funktion umfasst eine gleichmäßige Lastverteilung, Elastizität und Rückfederung in der Abrollbewegung sowie Anpassung an Oberflächenunterschiede. Die Form des Gewölbes ist genetisch beeinflusst und verändert sich im Laufe des Wachstums; im Kindesalter entwickelt sich das Gewölbe, und im Erwachsenenalter kann es flacher oder höher werden.

Varianten: Pes planus (flaches Fußgewölbe) und Pes cavus (hoch gewölbtes Fußgewölbe). Flexible Gewölbe können sich unter Belastung verändern, während rheides Gewölbe starrer ist.

Klinische Relevanz: Flach- und Hochgewölbe können zu Beschwerden führen, etwa Plantarfasziitis, Tendinopathien der Tibialis-posterior-Sehne und anderen Belastungsbeschwerden. Diagnosis erfolgt klinisch; Behandlung erfolgt oft konservativ mit geeignetem Schuhwerk, Einlagen und Übungsprogrammen.