Futuresverträge

FuturesVerträge sind standardisierte, börsengehandelte Verträge, die dem Käufer die Pflicht oder dem Verkäufer die Pflicht geben, eine bestimmte Menge eines zugrunde liegenden Vermögenswerts zu einem festgelegten Preis an einem zukünftigen Datum zu kaufen oder zu verkaufen. Die Verträge unterscheiden sich durch Größe, Liefer- oder Abrechnungsmodalität und Fälligkeit und werden über Clearinghäuser abgewickelt.

Wesentliche Merkmale sind Standardisierung, Handel an organisierten Terminbörsen, Clearing-Unterstützung sowie Margin-Anforderungen. Positionen werden täglich zum Marktpreis bewertet (Mark-to-Market), wodurch Gewinne und Verluste laufend realisiert werden. Die Abrechnung erfolgt in der Regel bar, während physische Lieferung bei einigen Rohstoffen möglich ist.

Verwendungszwecke umfassen Absicherung gegen Preisänderungen (Hedging) für Produzenten, Verarbeiter und Verbraucher sowie Spekulation auf Kursbewegungen oder Arbitrage zwischen Märkten. Typische zugrunde liegende Vermögenswerte sind Rohstoffe (wie Öl oder Weizen), Finanzinstrumente (Zinsverträge, Anleihen), Aktienindizes und Währungen.

Risiken bestehen vor allem durch hohe Hebelwirkung, die Verluste über die eingesetzte Margin hinaus schleppen kann, sowie Liquiditäts- und Basisrisiken. Regelwerke und Aufsicht, Margin-Anforderungen sowie Handels- und Clearingregeln dienen dem Marktschutz und der Risikobegrenzung.

Historisch entstanden FuturesVerträge im 19. Jahrhundert in den USA zur Preisentdeckung und Risikominimierung im Handel mit landwirtschaftlichen Produkten. Seitdem haben sich Futures-Verträge zu einem zentralen Instrument des Risikomanagements, der Preisfindung und der Spekulation auf globalen Märkten entwickelt.