Frontgestaltung

Frontgestaltung bezeichnet die gestalterische Ausformung der Außenseite eines Gebäudes, also der Fassade sowie der anliegenden Vorderzone wie Eingangssituationen, Schaufenster oder öffentliche Plätze. Ziel ist eine harmonische, funktionsgerechte und identitätsstiftende Erscheinung, die ästhetische Ansprüche, Nutzungsanforderungen und den urbanen Kontext berücksichtigt.

Zentrale Elemente sind Fassadengliederung, Proportionen, Rhythmus und Skala; Materialien und Oberflächen (z. B. Mauerwerk, Glas, Metall, Putz); Farb- und Gestaltungssatz; Fassadenelemente wie Fenster, Türen, Brüstungen; Sonnenschutz und Beleuchtung; Beschilderung und Gestaltung des Eingangs; öffentliche Beleuchtung und Begrünung.

Der Entwurf erfolgt in Abstimmung mit Nutzern, Bauherren, Tragwerks- und Gebäudetechnikern. Er beachtet Bauordnungen, Denkmalschutz, Vorgaben der Stadtplanung sowie energetische Anforderungen (z. B. Wärmeschutz, Erscheinungsbild). In der Praxis unterscheidet man klassische Fassaden aus Stein oder Backstein, Sichtbeton, Metall- oder Glasfassaden sowie Restaurierung historischer Fronten.

Trends: nachhaltige Frontgestaltung, energieeffiziente Fassaden, dynamische Sonnenschutzsysteme, begrünte Fassaden, digitale Beschriftung, Barrierefreiheit am Eingang.

Die Frontgestaltung beeinflusst Identität und Stadtbild, sowie Wartungs- und Instandhaltungsaufwand. Gute Fronten unterstützen Tageslichtnutzung, Akustik, Sicherheit und Barrierefreiheit. Pflege und regelmäßige Instandsetzung sind Teil der Lebenszyklusplanung.