Fondskosten

Fondskosten bezeichnet alle Gebühren und Aufwendungen, die im Zusammenhang mit einem Investmentfonds anfallen. Dazu gehören laufende Kosten, die jährlich anfallen, sowie ggf. Einmalkosten beim Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen. Fondskosten reduzieren die Rendite des Fonds. In Fondsunterlagen werden sie oft zusammengefasst als Gesamtkostenquote (TER) ausgewiesen, ergänzt durch Hinweise zu Einmalkosten.

Laufende Kosten umfassen Verwaltungsgebühr, Depot- und Verwaltungsaufwand, Buchführung, Aufsichtskosten und häufig auch Transaktionskosten des Portfolios. Einmalkosten können Ausgabeaufschläge (Front- oder Back-End-Loading) sowie Rücknahmeabschläge sein. Vertriebs- und Vermittlungsprovisionen sowie Rabatte an Vertriebspartner können ebenfalls Teil der Kostenstruktur sein und beeinflussen die Transparenz der Kosten je nach Fonds.

Die Gesamtkostenquote (TER) setzt die laufenden Kosten eines Fonds pro Jahr in Prozent des Fondsvermögens fest. Anleger erhalten TER-Werte in Prospekten und Factsheets. Die TER berücksichtigt in der Regel keine einmaligen Ausgaben wie Ausgabeaufschläge; solche Kosten können zusätzlich anfallen und das Anlageergebnis belasten. Kosten unterscheiden sich stark zwischen Fondsarten: Aktiv gemanagte Aktienfonds bewegen sich oft im Bereich von etwa 0,5 bis 2 Prozent p. a., während kostenbewusste Indexfonds/ETFs häufig unter 0,5 Prozent liegen.

Kosten beeinflussen die Netto-Rendite insbesondere über längere Anlagezeiträume, da sich Gebühren periodisch auf das Kapital auswirken. Wer Kosten minimieren möchte, wählt Fonds mit niedriger TER, bevorzugt kostengünstige Indexfonds oder ETFs, und prüft zusätzlich, ob Einmalkosten anfallen.

Regulatorisch müssen Fonds Kosten transparent darstellen. In der EU gelten UCITS-Vorschriften und MiFID II, die Kosten in Prospekten, Factsheets und auf Vermittlerabrechnungen offenlegen, damit Anleger Gebühren strukturiert vergleichen können.