Fondsunterlagen

Fondsunterlagen bezeichnen die Gesamtheit der Dokumente, die Anlegern bei Investmentfonds vorgelegt werden oder ihnen zugänglich sind. Sie dienen der Information über Zweck und Funktionsweise des Fonds, sein Anlageziel, die Anlagestrategie, das Risikoprofil sowie Kosten, Gebühren und Rechte der Anteilseigner.

Zu den Kernbestandteilen gehören der Prospekt, der die Rechtsstruktur, die Anlagepolitik, Risikohinweise und wesentliche Informationen zum Fonds enthält; das Key Information Document (KID; früher bekannt als KIID) mit kompakten Angaben zu Risiken, Kosten und Renditechancen; Angaben zum Fondsmanagement, zur Depotbank und zur Aufsicht; sowie Übersichten zu Gebühren und Kauf-/Rückgabebedingungen.

Weiterhin gehören regelmäßige Berichte wie der Jahresbericht und, sofern vorgeschrieben, der Halbjahresbericht dazu. Sie enthalten Finanzdaten, Anlagestatistiken, Risikoinformationen, Erläuterungen zur Wertentwicklung und gegebenenfalls Informationen zu wesentlichen Änderungen der Anlagestrategie oder der Gebührenstruktur.

Regulatorischer Rahmen: In der Europäischen Union fallen UCITS-Fonds unter die UCITS-Richtlinie und alternative Investmentfonds (AIF) unter die AIFMD. Der KID-Anforderungen gehört in der Praxis oft zum PRIIPs-Regelwerk. Auf nationaler Ebene gelten zusätzlich das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) bzw. entsprechende Investmentgesetze, wobei die BaFin die Aufsicht führt.

Zugriff: Fondsunterlagen werden von der Fondsgesellschaft, der Verwahrstelle oder Vertriebspartner bereitgestellt und sind häufig online abrufbar. Investoren sollten die Unterlagen gründlich prüfen, um Kosten, Risiken und steuerliche Auswirkungen zu verstehen, und bei Bedarf Kopien anfordern.