Folgeoperationen

Folgeoperationen sind operative Eingriffe, die nach einer vorausgegangenen Operation erfolgen, um ein Behandlungsziel zu erreichen, das durch die Erstoperation allein nicht vollständig erreicht wurde oder das aufgrund von Komplikationen nötig wird. Sie können geplant im Rahmen einer Stufentherapie oder unvorhergesehen als Revision bzw. Folgeeingriff erfolgen.

Indikationen für Folgeoperationen umfassen persistierende oder wiederkehrende Beschwerden, Funktionsverlust trotz Erstoperation, Infektionen oder Wundheilungsstörungen, Implantat- oder Prothesenprobleme, neue oder fortschreitende Erkrankungen sowie ästhetische oder funktionelle Nachbesserungen. Je nach Fachgebiet können Folgeoperationen verschiedene Schwerpunkte haben, etwa revisionschirurgische Eingriffe an Gelenkimplantaten, der Austausch oder die Entfernung von Implantaten, rekonstruktive Maßnahmen oder ergänzende Augenoperationen nach einer Erstoperation.

Planung und Ablauf einer Folgeoperation beruhen auf einer erneuten Indikationsstellung, Diagnostik und Nutzen-Risiko-Abwägung. Aufklärung über Ziele, erwartete Ergebnisse und mögliche Risiken erfolgt gemeinsam mit dem Patienten. Die operationstypische Vorbereitung, der Zeitpunkt der Eingriffe und die Rehabilitation richten sich nach dem Zustand des Gewebes, der Art der Erstoperation und dem zugrunde liegenden Krankheitsbild.

Risiken von Folgeoperationen können erhöht sein im Vergleich zur Erstoperation, einschließlich Narbenbildung, Gewebeschäden, Infektionen oder längerer Heilungszeiten. Die Prognose ist je nach Indikation unterschiedlich, erreicht jedoch in vielen Fällen eine Funktionsverbesserung oder Problemlösung, wobei der Erfolg von der Heilung, der Gewebesituation und der Restlast des ursprünglichen Problems abhängt.