Feuerquellen

Feuerquellen bezeichnet potenzielle Zündquellen, die bei ausreichend Sauerstoff und brennbarem Material ein Feuer entfachen können. In der Brandverhütung werden Feuerquellen zusammen mit brennbaren Stoffen und dem Oxidationsmittel als Grundelemente eines Brandrisikos betrachtet. Feuerquellen können aktiv (offene Flammen, Funken) oder passiv (heiße Oberflächen, elektrostatische Aufladung) auftreten, und ihr Zündpotenzial hängt von Faktoren wie Temperatur, Feuchtigkeit, Materialbeschaffenheit und der Anwesenheit von Zündpartnern ab.

Zu den häufigsten Feuerquellen in Industrie und Haushalt gehören offene Flammen wie Kerzen, Gasbrenner oder Löt- und Schweißarbeiten; heiße Oberflächen wie Öfen, Heizplatten oder Trockenvorrichtungen; elektrische Anlagen und Geräte, insbesondere bei Kurzschluss, Funkenbildung oder defekter Isolation; Funkenquellen durch mechanische Arbeiten (Schleifen, Sägen, Bearbeitung von Metallen); statische Elektrizität durch Reibung oder ungebundene Aufladung; sowie exotherme Reaktionen oder chemische Prozesse, die Wärme entwickeln.

Risikomanagement zielt darauf ab, Feuerquellen zu eliminieren oder zu kontrollieren: Entfernen oder Ersetzen gefährdender Prozesse, Einsatz geeigneter Schutzvorrichtungen, Erdung und Schutz gegen Funkenflug, Absperr- und Abdeckungen an gefährdeten Bereichen, ausreichende Belüftung, sichere Lagerung brennbarer Stoffe in geprüften Behältern, regelmäßige Reinigung und Instandhaltung sowie klare Arbeitsanweisungen und Hot-Work-Verfahren. Schulung und Genehmigungsverfahren unterstützen eine konsistente Risikoreduktion. In Bereichen mit Staub- oder Dampfgefahren gelten zusätzliche Anforderungen, da selbst geringe Zündquellen schwere Brände verursachen können.

Siehe auch: Zündquelle, Brandschutz, Brandrisiken.