Festgeldkonto

Festgeldkonto ist eine Form des Bankkontos, bei dem eine Geldsumme für eine festgelegte Laufzeit zu einem festen Zinssatz angelegt wird. Die Laufzeit reicht üblicherweise von einem Monat bis zu mehreren Jahren. Der Zinssatz bleibt in der Regel über die gesamte Laufzeit stabil und wird je nach Bank am Ende der Laufzeit gutgeschrieben. Da das Guthaben während der Laufzeit gebunden ist, ist ein Zugriff auf das Geld nur eingeschränkt möglich; vorzeitige Abhebung führt meist zu Strafzinsen oder dem Verlust der aufgelaufenen Zinsen.

Am Laufzeitende wird der Betrag ausgezahlt oder automatisch in einen neuen Vertrag überführt, sofern der Kontoinhaber nichts anderes bestimmt. Festgeld wird von klassischen Banken, Direktbanken und Postdienstleistern angeboten. Die Mindestsumme variiert je nach Produkt; oft ist eine moderate Einlage ausreichend.

Sicherheit und Regulierung: In der Europäischen Union fallen Einlagen grundsätzlich unter nationale Einlagensicherungssysteme. Diese schützen in der Regel bis zu einer gesetzlich festgelegten Höchstgrenze pro Einleger und Bank (in Deutschland oft bis 100.000 Euro).

Steuerliche Behandlung: Zinserträge aus Festgeld unterliegen in der Regel der Abgeltungsteuer bzw. Einkommensteuer; je nach Rechtsordnung kommen Freibeträge und ggf. Kirchensteuer hinzu.

Vorteile und Nachteile: Vorteile sind planbare Rendite und hohe Sicherheit. Nachteile sind eingeschränkte Verfügbarkeit der Mittel, eventuelle Vorfälligkeitsentschädigungen und das Risiko, dass der Zinssatz über längere Laufzeiten nicht mehr zeitgemäß ist.

Beim Vergleich sind Laufzeit, fester oder variabler Zinssatz, Verzinsungsart, Mindesteinlage, Kündigungsfristen und automatische Verlängerung zu berücksichtigen.

Abgrenzung zu Tagesgeldkonto: Festgeld hat eine feste Laufzeit und eingeschränkte Verfügbarkeit; Tagesgeld bietet flexiblere Verfügbarkeit, oft aber variablere Zinssätze.