Fassadenaufnahmen

Fassadenaufnahmen sind Fotografien von Gebäudefassaden und äußeren Architekturstrukturen. Sie dienen der dokumentarischen Erfassung, der architektonischen Analyse sowie der künstlerischen Darstellung von Materialität, Ornamentik, Proportionen und Lichtwirkung.

Sie finden Anwendung in der Architektur- und Stadtfotografie, der Denkmalschutzdokumentation, bei Immobilienpräsentationen und in redaktionellen Kontexten.

Wichtige gestalterische Elemente sind Perspektive und Linienführung, Symmetrie, Rhythmus von Fenstern und Bauteilen sowie die Textur von Oberflächen. Typische Techniken umfassen die Wahl der Brennweite, Perspektivkontrolle mit Tilt-Shift-Objektiven oder nachträglicher Korrektur, Belichtungsreihen, HDR und bewusste Lichtführung (Tag, Blau- oder Goldene Stunde, Nacht).

Ausrüstung umfasst mindestens Stativ, geeignetes Objektiv (Weitwinkel bis Normal), ggf. Tilt-Shift- oder Perspektivkorrektur-Tools, sowie Filteroptionen wie Polarisator zur Reduktion von Reflektionen auf Glas.

Rechtlich ist das Fotografieren von Gebäuden in vielen Ländern in öffentlichen Bereichen erlaubt; Innenräume erfordern Genehmigungen. Respekt gegenüber Eigentum, Privatsphäre und Sicherheitsregelungen ist zu wahren.

Historisch gehört die Fassadenaufnahme zur Architektur- und Stadtfotografie; Fotografinnen und Fotografen wie Bernd und Hilla Becher haben industrielle Fassaden seriell dokumentiert und architektonische Typologien sichtbar gemacht.