Stadtfotografie

Stadtfotografie ist ein Bereich der Fotografie, der urbane Räume, Gebäude und das alltägliche Leben in Städten dokumentiert. Sie umfasst Architekturfotografie, Straßenszenen, Transport, öffentliche Plätze und den Wandel des urbanen Raums. Ziel ist es, das Charakteristische und die Dynamik der Städte festzuhalten und dabei ästhetische, dokumentarische oder erzählerische Aussagen zu machen.

Typische Motive sind architektonische Strukturen, Fassadenbilder, Straßenschluchten, Marktplätze, U-Bahnhöfe, Nachtansichten und Reflexionen auf Glas oder Wasser. Der Stil reicht von nüchterner Dokumentation über architekturbetonte Darstellungen bis hin zu abstrakter oder poetischer Urbanaufnahme. Farbgebung kann realistisch oder künstlerisch überbetont sein; Schwarz-Weiß kann vorhandene Strukturen stärker betonen.

Technik und Komposition spielen eine zentrale Rolle. Die Perspektive, der Blickwinkel und die Brennweite beeinflussen Raum, Tiefe und Linienführung. Weitwinkelobjektive betonen Großraumwirkung; Normal- oder Teleobjektive ermöglichen Detailfokus oder isolierte Motive. Nacht- und Langzeitbelichtungen erzeugen Bewegungsdarstellungen oder glatte Oberflächen. Stative, Filter und eine sorgfältige Belichtungssteuerung unterstützen Ruhe in Schatten und Licht. In der Nachbearbeitung werden oft Tonwerte, Farbstimmung und Klarheit angepasst.

Historisch entwickelte sich die Stadtfotografie aus Bewegungen wie der Neuen Sachlichkeit und dem Neuen Sehen der 1920er Jahre und wurde durch die digitale Fotografie weiter diversifiziert. Ethical considerations wie Privatsphäre und rechtliche Vorgaben im Umgang mit Abgebildeten sind kontextabhängig und sollten respektiert werden.