Home

Faserbahnen

Faserbahnen, auch als Nervenfaserbahnen bezeichnet, sind Bündel von Axonen im zentralen Nervensystem, die verschiedene Hirn- und Rückenmarkareale miteinander verbinden. Sie bilden die weiße Substanz des Gehirns und ermöglichen schnelle Kommunikation zwischen Regionen der grauen Substanz. Faserbahnen unterscheiden sich in Richtung, Länge und Funktion und lassen sich grob in commissurale, assoziative und projektive Bahnen einteilen.

Zu den wichtigen Faserbahnen gehören der Corpus callosum als größter commissuraler Bündel, der Corticospinaltrakt ( motorische Steuerung

Die Abbildung von Faserbahnen erfolgt vor allem durch diffusionstensorbildende Verfahren (DTI) und Traktografie. Wasser diffundiert bevorzugt

Entwicklung und Plastizität: Faserbahnen entwickeln sich bereits im pränatalen Zeitraum, myelinisieren sich in den ersten Lebensjahren

Relevanz in Medizin: Wissen über Faserbahnen ist zentral für die Diagnose und Behandlung neurologischer Erkrankungen wie

),
der
Arcuate
fasciculus
(Sprache),
sowie
die
visuellen
und
fronto-parietalen
Bahnen
wie
Fasciculus
longitudinalis
superior/inferior,
Fasciculus
cinguli
und
Radiatio
optica.
entlang
der
Axone,
was
eine
Schätzung
der
Orientierung
der
Bahnen
ermöglicht.
Typische
Kennwerte
wie
die
fraktionale
Anisotropie
(FA)
geben
Hinweise
auf
Integrität
der
Faserbahnen.
Trotz
Fortschritten
ist
die
Traktografie
beispielsweise
durch
Überlappungen
von
Fasern,
Kreuzungsbereiche
und
Rauschen
begrenzt;
Ergebnisse
bleiben
oft
Wahrscheinlichkeiten
statt
sicherer
Abbildungen.
weiter
und
bleiben
bis
ins
Jugendalter
weiter
reif.
Erfahrungen,
Lernen
und
Verletzungen
können
die
Mikrostruktur
verändern,
wodurch
sich
Fähigkeiten
verbessern
oder
Defizite
entstehen
können.
Schlaganfall,
multiple
Sklerose
oder
Tumore.
In
der
Neurochirurgie
dient
die
präoperative
Traktografie
der
Planung,
um
eloquente
Bahnen
zu
schonen.
Störungen
der
Faserbahnen
tragen
zu
sensorischen,
motorischen
oder
kognitiven
Defiziten
bei.