Fahrzeugabgase

Fahrzeugabgase bezeichnet man die Abgase, die bei der Verbrennung von Kraftstoffen in Fahrzeugmotoren entstehen. Typische Bestandteile sind Kohlendioxid (CO2), Kohlenmonoxid (CO), Stickstoffoxide (NOx), unverbrannte Kohlenwasserstoffe (HC) sowie Feinstaub (PM) und Schwefelverbindungen. Die genaue Zusammensetzung hängt von Motortyp (Ottomotor, Dieselmotor), Kraftstoff, Betriebsbedingungen und Abgasnachbehandlung ab. CO2 trägt wesentlich zum Treibhausgas‑ und Klimawandel bei, während NOx und PM die Luftqualität mindern und gesundheitliche Auswirkungen haben können.

Regulierung und Messung erfolgen weltweit über Emissionsnormen. In der Europäischen Union gelten Pkw‑ und Nutzfahrzeugnormen wie Euro 6 bzw. Euro VI für schwere Fahrzeuge; mit WLTP und Real Driving Emissions (RDE) werden Emissionen realistischer gemessen. Instrumente zur Abgasreinigung umfassen Katalysatorsysteme (z. B. Drei-Wege-Katalysator bei Benzinern), Dieseloxidationskatalysator (DOC), Dieselpartikelfilter (DPF) und Abgasrückführung (EGR) zur NOx‑Senkung. Für NOx‑Reduktion bei Dieseln kommen zudem SCR-Systeme (selektive katalytische Reduktion) mit Harnstofflösung AdBlue zum Einsatz. Gasoline Particulate Filters (GPF) gewinnen ebenfalls an Bedeutung.

Technisch steht die Reduktion von Emissionen im Fokus, während sich der Fahrzeugbestand zunehmend in Richtung Elektrifizierung und Hybridisierung bewegt. Neben Brennstoffen wie Bioethanol, Biodiesel, LNG oder Wasserstoff werden auch fortschrittliche Abgasnachbehandlung und effizientere Motorentechnik weiterentwickelt, um Grenzwerte zu erfüllen und Umwelt- sowie Gesundheitsbelastungen zu verringern. Forschung, Regulierung und Stadtplanung arbeiten zusammen, um Luftqualität, Klimaschutz und Verkehrseffizienz zu verbessern.