Extremrisiken
Extremrisiken bezeichnet in der Risikoanalyse Risiken, die bei sehr geringer Eintrittswahrscheinlichkeit auftreten, jedoch gravierende oder katastrophale Folgen für Systeme, Unternehmen oder Volkswirtschaften haben. Sie befinden sich meist im Randbereich der Wahrscheinlichkeitsverteilung, zeigen nichtlineares Verhalten und können durch Kaskadeneffekte mehrere Bereiche betreffen.
Typische Bereiche sind Finanzmärkte (systemische Schocks), Natur- und Umwelt (extreme Wetterereignisse, Überschwemmungen), Infrastruktur- und Lieferkettenausfälle, Gesundheitskrisen,
Wesentliche Merkmale sind geringe Eintrittswahrscheinlichkeit, hohe Schadenshöhe und erhebliche Unsicherheit über Ursache, Zeitpunkt und Umfang. Diese
Zur Bewertung werden neben klassischen Modellen Stress-Tests, Szenarioanalysen und Reverse-Stress-Tests eingesetzt. Die Extremwerttheorie (EVT) und Fat-Tail-Ansätze
Im Risikomanagement stehen Resilienz und Redundanz im Vordergrund: Notfallpläne, Kapitalpuffer, Diversifikation, Versicherungen und eine robuste Risikokultur.
Regulierung und Forschung adressieren Extreme mit Basel-Standards, klimabezogenen Offenlegungen (TCFD) und katastrophenbasierter Modellierung, um Warnsignale frühzeitig