Evaluationspläne

Evaluationspläne sind Planungsdokumente, die festlegen, wie eine Evaluation eines Programms, Projekts oder einer Politik durchgeführt wird. Sie definieren die Evaluationsfragestellungen, das Design, die Datenerhebungsmethoden, die Datenquellen, den Zeitrahmen, die Stichprobe und die Rollen der Beteiligten sowie die Kriterien für Qualität und Nutzbarkeit der Ergebnisse.

Ziele eines Evaluationsplans sind systematische Belege für Entscheidungen zu liefern, Transparenz zu schaffen, Ressourcen effizient einzusetzen und die Wirkung sowie Nebenwirkungen zu verstehen. Er dient als gemeinsame Referenz für Projektträger, Auftragnehmer, Fördergeber und Adressaten der Evaluation.

Typische Inhalte sind: Zweck der Evaluation und zentrale Fragestellungen; Umfang, Design (formativ, summativ, entwickelnd) und Logikmodell; Indikatoren, Messgrößen und Quellen; Erhebungsinstrumente und Datenquellen; Stichprobenplanung, Zeitplan und Meilensteine; Verantwortlichkeiten, Ressourcen, Budget; Datenschutz, Ethik und Aufklärung; Datenmanagement, Analysenplan und Qualitätskontrollen; Plan für Berichte, Dissemination und Nutzung der Ergebnisse; Risikomanagement und Qualitätsstandards.

Der Prozess der Erstellung eines Evaluationsplans erfolgt in Abstimmung mit Stakeholdern, orientiert sich oft an einem Logframe oder Theorien der Veränderungen und berücksichtigt rechtliche Vorgaben. Er wird regelmäßig aktualisiert, um fortlaufende Lern- und Anpassungsprozesse zu ermöglichen.

Evaluationspläne finden Anwendung in Forschung, Bildung, Verwaltung und Nonprofit-Organisationen und dienen der Lern- und Verbesserungsorientierung sowie der Rechenschaftspflicht.