Eurobereich

Eurobereich, auch als Eurozone bezeichnet, bezeichnet den Teil der Europäischen Union, der den Euro als offizielle Währung verwendet. Die Mitgliedstaaten des Eurobereichs sind Gegenstand der geldpolitischen Zuständigkeit der Europäischen Zentralbank (EZB), deren Hauptaufgabe Preisstabilität ist. Im deutschsprachigen Raum wird der Begriff Eurobereich oft synonym mit der Eurozone verwendet, auch wenn formell zwischen dem eurogebrauchenden Teil der EU und der gesamten EU unterschieden wird.

Der Eurobereich umfasst derzeit 20 EU-Mitgliedstaaten: Österreich, Belgien, Zypern, Kroatien, Estland, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Portugal, Slowakei, Slowenien und Spanien. Seit dem 1. Januar 2023 gehört Kroatien dazu. Die geldpolitische Entscheidungsgewalt liegt beim EZB-Rat, der Leitzinsen festlegt, geldpolitische Instrumente steuert und die Preisstabilität im Euroraum überwacht. Der Euroraum gehört zum Europäischen System der Zentralbanken (ESZB). Fiskalpolitische Fragestellungen bleiben primär nationale Verantwortlichkeit, unterliegen jedoch EU-weiten Regeln wie dem Stabilitäts- und Wachstumspakt und dem Europäischen Semester.

Beziehung zur EU und zu Nicht-EU-Staaten: Der Eurobereich ist integraler Bestandteil der Europäischen Union, während einige EU-Mitgliedstaaten den Euro noch nicht eingeführt haben. Außerhalb der EU verwenden einige Staaten und Gebiete den Euro durch bilaterale Vereinbarungen oder de facto, darunter Andorra, Monaco, San Marino und der Vatikanstaat; Liechtenstein nutzt den Schweizer Franken. Der Eurobereich bleibt zentral für die europäische Wirtschafts- und Währungsunion.