Ernährungsaufzeichnungen

Ernährungsaufzeichnungen bezeichnen die systematische Dokumentation der verzehrten Nahrung und Getränke über einen festgelegten Zeitraum. Ziel ist es, ein detailliertes Bild der aufgenommenen Nährstoffe, Kalorien und der Gesamtdiät zu erhalten, um Ernährungsgewohnheiten zu verstehen, Diäten zu planen oder Veränderungen zu überwachen. Sie finden Anwendung in der klinischen Praxis, in der Ernährungsberatung sowie in der Ernährungs- und Gesundheitsforschung.

Typische Methoden sind Nahrungsprotokolle oder Ernährungstagebücher, bei denen alle Mahlzeiten, Snacks und Getränke samt Portionsgrößen erfasst werden. Weitere Ansätze sind 24-Stunden-Erinnerungen, bei denen eine Person die vorherigen 24 Stunden beschreibt, und Fragebögen wie das Food Frequency Questionnaire (FFQ), das gewöhnliche Zufuhrmuster über längere Zeiträume abfragt. Digitale Hilfsmittel wie Smartphone-Apps, Fotologs, Barcode-Scanner und zentrale Datenbanken erleichtern Dateneingabe, Portionsermittlung und Nährwertberechnungen.

Anwendungsfelder umfassen die Bestimmung der Energiezufuhr und der Makro- und Mikronährstoffe, die Bewertung der Ernährungskqualität, die Planung von Diäten und Therapien sowie die Unterstützung in klinischen Verfahren, Gesundheitsförderung und wissenschaftlichen Studien. Sie dienen auch der Überwachung von Ernährungsinterventionen und Verhaltensänderungen.

Zu den Vorteilen zählt die Detailtiefe der Daten, während Einschränkungen in der Praxis häufig durch Fehlerraten beiSelbstbericht, Unter- oder Überschätzung von Portionsgrößen, Gedächtnisfehlern und erheblichem Erfassungsaufwand bedingt sind. Verbesserungen ergeben sich durch Schulung, standardisierte Protokolle, Kombination mit objektiven Messungen und robusten Auswertungsmethoden. Datenschutz und ethische Aspekte sollten stets berücksichtigt werden.