Ernährungssystemen

Ernährungssysteme sind die Arten, wie Organismen Nahrung aufnehmen, verarbeiten und in Energie sowie Bausteine für Wachstum und Erhaltung umsetzen. Sie umfassen biologische Prozesse der Nahrungsaufnahme und Verwertung sowie, im menschlichen Kontext, organisatorische Muster der Ernährung in Gesellschaft und Ernährungspolitik.

In der Biologie werden Ernährungssysteme typisiert nach der Quelle der Energie und der Stoffe: Autotrophe Systeme gewinnen Energie aus Licht oder chemischer Reduktion und synthetisieren organische Verbindungen aus anorganischen Molekülen. Photoautotrophe Organismen wie Pflanzen, Algen und einige Bakterien nutzen Lichtenergie durch Photosynthese. Chemoautotrophe Organismen verwenden chemische Reduktion (z. B. Schwefel- oder Ammoniakoxidation) als Energiequelle.

Heterotrophe Systeme beziehen sich auf Organismen, die organische Verbindungen aus der Umwelt beziehen. Sie benötigen bereits vorhandene organische Moleküle. Heterotrophe werden weiter unterteilt in Konsumenten (Herbivoren, Karnivoren, Omnivoren) und Destruenten/Saprotrophen, die organische Substanz abbauen.

Mixotrophie bezeichnet Organismen, die unter bestimmten Bedingungen Autotrophie und Heterotrophie kombinieren, z. B. gewisse Protisten oder Pflanzen mit mikrobiellem Wachstum.

Faktoren wie Verfügbarkeit von Licht, Wasser, Nährstoffen, Temperatur und Umweltbedingungen steuern die Effizienz von Ernährungssystemen und ihren Stoffwechsel. In der Ökologie liefern Ernährungssysteme Erklärungsmodelle für Energieflüsse und Biomassenbildung; in der Landwirtschaft und Ernährungsgesundheit dienen sie der Planung von Nahrungsaufbau, Diäten und Ressourcenmanagement.