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Entscheidungsformel

Eine Entscheidungsformel ist eine formale Regel, die in Entscheidungstheorie, Statistik und verwandten Disziplinen verwendet wird, um unter Unsicherheit eine handlungsrelevante Wahl zu treffen. Typischer Gegenstand ist ein Modell mit Zuständen der Natur (Zustandsraum), möglichen Entscheidungen (Aktionsraum) und einer Loss- oder Nutzenfunktion, die den Erfolg der Entscheidung bewertet. Die Formel gibt an, welche Entscheidung (oder Aktion) basierend auf den verfügbaren Beobachtungen X getroffen werden soll.

Formeln können als Minimierung oder Maximierung formuliert sein. Häufig schreibt man a*(x) = argmin_a E[L(a, Θ) | x] bzw.

Beispiele: Bei quadratischem Verlust L(a, θ) = (a − θ)² ist die Bayes-Entscheidungsregel der Posteriormittelwert a* = E[Θ | x]. Bei einem

Anwendungsfelder umfassen Statistik, Bild- und Signalverarbeitung, Maschinenlernen, Ökonomie und Ingenieurwesen. Die Begrifflichkeit variiert leicht, doch im

a*(x)
=
argmax_a
E[U(a,
Θ)
|
x],
wobei
Θ
der
unbekannte
Zustand
oder
Parameter
ist.
Die
erste
Version
entspricht
einer
Bayes-Entscheidungsregel,
die
aus
der
Wahrscheinlichkeitsverteilung
der
Zustände
eine
bedingte
Erwartung
ableitet.
Eine
solche
Struktur
lässt
sich
sowohl
im
Bayesianen
als
auch
im
frequentistischen
Rahmen
verwenden.
0-1-Verlust
wäre
die
Bayes-Entscheidung
der
Modus
der
Posteriorverteilung
(MAP).
In
der
Frequentistischer
Sicht
wird
oft
das
Risikokonzept
R(a)
=
E[L(a,
Θ)]
minimiert,
um
eine
robuste
Entscheidungsregel
zu
finden.
Kern
bezeichnet
die
Entscheidungsformel
eine
explizite,
rechnerische
Regel
zur
Bestimmung
der
optimalen
Handlung
aus
Daten.